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2007 ff.
 

Lobdeburg

Die Lobdeburg ist eine Burgruine bei Lobeda, einem Ortsteil von Jena. Den Namen Lobdeburg beanspruchen drei unterschiedliche Bauten, nämlich die obere, mittlere und untere Burg. Als eigentliche Lobdeburg wird die mittlere der drei Burgen angesehen.

Die mittlere Lobdeburg liegt auf einem Ausläufer der Wöllmisse, einer Hochebene, zwischen den Orten Lobeda und Bürgel. Von hier aus konnten das mittlere Saaletal, Rodatal und Leutratal überwacht werden. Die obere Lobdeburg, eigentlich nur eine Vorburg zur Abriegelung der Hauptburg von der Hochfläche, ist nur in Form der Reste eines Ringwalls erhalten. Die untere Lodeburg ist heute nicht mehr sichtbar. Sie lag höchstwahrscheinlich am unteren Ende des Marktes. An dessen Stelle ging der Name in der Neuzeit auf das ehemalige Thünaische Gut über, welches heute am nordöstlichen Rand der Ortslage gelegen ist.

Weitere Burgen wurden in unmittelbarer Nähe der Stadt Lobeda, in Kunitz (Kunitzburg), Burgau, sowie über Kahla (Leuchtenburg) errichtet. Auch die Tautenburg scheint eine lobdeburgische Gründung zu sein, zumindest war die Herrschaft Dornburg-Tautenburg im 13. Jahrhundert als Reichslehen in lobdeburgischer Hand.

Die Lobdeburg wurde erstmals 1166 erwähnt. Errichtet wurde die Burg höchstwahrscheinlich durch die vom Kaiser als Ministerialen eingesetzten Herren von Auhausen, die die Burg nach dem Ort Lobeda benannten. Ein Grund dafür waren wohl die guten Erfahrungen, die der Kaiser bereits mit anderen zur Familiengruppe gehörenden Ministerialen in der Gegend gemacht hatte. Kurz darauf nannte sich der hier ansässige Zweig der Familie "von Lobedeburg". 1185 wurde der Bau der Burg abgeschlossen. 1340 kam sie in den Besitz der Wettiner. 1450 eroberte Herzog Wilhelm von Sachsen die Burg im sächsischen Bruderkrieg. Bis 1591 war die Familie Puster im Besitz der Burg. Anschließend begann der Verfall der Anlage und die Steine wurden zum Bau der Saalebrücke bei Burgau verwandt.

Im Zuge des Landesausbaus waren Lobdeburger wahrscheinlich für die planmäßige Anlage der Stadt Jena verantwortlich. In die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts fallen auch die ersten archäologisch gesicherten Funde auf dem Jenaer Altstadtgebiet.

Seit 1912 gibt es die Lobdeburg-Gemeinde 1912 e.V. Der Verein kümmert sich zusammen mit dem Denkmalamt Jena um die Erhaltung und Sanierung der Burg sowie deren Umfeld. Innerhalb des Vereins existiert eine Arbeitsgruppe "Ruine Lobdeburg". Seit der Wiedervereinigung setzten Notsicherungsarbeiten an dem bedeutenden Denkmal romanischer Profanbaukunst ein. So erhielt der Palas ein Stahlkorsett. Neben einigen kleineren Untersuchungen arbeitet der Jenaer Stadtarchäologe Matthias Rupp an einer umfassenden Bauhistorischen Dokumentation der "mittleren" Lobdeburg. [de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=86880855, 25.7.2011]

Die Lobdeburger waren ein deutsches Adelsgeschlecht mit Sitz auf der Lobdeburg in Jena-Lobeda, Thüringen. Das aus Franken stammende Geschlecht etablierte sich im Laufe des 12. Jahrhunderts als Territorialmacht im östlichen Thüringen zwischen der Saale im Westen und der Weißen Elster im Osten. Das edelfreie Geschlecht (nobiles), stammte von den Herren von Auhausen an der Wörnitz und diese von den „von Alerheim“ ab. 1129 zeugt Hartmann von Alerheim, ein Bruder des Hartmann von Auhausen.

Dieser Hartmann von Auhausen (1133 genannt) errichtete vermutlich seinen Stammsitz auf der Lobdeburg. Erstmals wurde 1156 ein Albert von Louede und 1166 die Lobdeburg urkundlich genannt. Die Familie baute die Siedlungen Elsterberg, Jena, Lobeda, Lobenstein, Kahla, Roda, Saalburg und Schleiz zu Städten aus und gründete die Leuchtenburg (bei Kahla) sowie die Burg in Arnshaugk (bei Neustadt an der Orla) und das Kloster Roda in Stadtroda (1248).

Die Lobdeburger trieben den Landesausbau in Ostthüringen maßgeblich voran. Im 13. Jahrhundert teilten sie sich in die Linien Lobdeburg-Arnshaugk, Lobdeburg-Burgau, Lobdeburg-Elsterberg und andere auf und verloren langsam an Bedeutung. Ihre Reichsunmittelbarkeit ging im 14. Jahrhundert verloren.

Ihren Besitz verkauften die Lobdeburger zu dieser Zeit stufenweise an die Grafen von Schwarzburg und die Wettiner. Mitte des 15. Jahrhundert erlosch das Geschlecht. Seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde ein Zweig der Linie Burgau in Böhmen ansässig und erwarb dort Einfluss und große Besitzungen. Die böhmische Linie von Bergow erlosch 1458 mit Johann von Bergow (Jan z Bergova) im Mannestamme.

Das Stammwappen zeigt einen Schrägrechtsbalken, auf dem Helm ein Pfau. Später legten sich die einzelnen Zweige der Familie verschiedene Wappen bei. Das Wappen des Hartmannschen Stammes: von Silber und Rot gespalten mit je einem schrägen Balken in wechselnden Tinkturen. Wappen des Ottonischen Stammes: auf Silber ein roter schräglinks gelegter geflügelter Fisch.

Die wichtigsten Vertreter des Geschlechts waren die beiden Bischöfe von Würzburg:
Otto I. von Lobdeburg (Amtszeit 1207 bis 1223), Herzog in Franken, Reichsverweser
Hermann I. von Lobdeburg (Amtszeit 1225 bis 1254), Neffe des Otto I.
Rabodo von Lobdaburg, Bischof von Speyer
Otto III., der Ältere von Bergow

Die Herren von Lobdeburg erhielten für die Münzstätte zu Jena zeitweise das Münzrecht verliehen, sogenannte Brakteaten zu prägen. [de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=91497716, 26.7.2011]

 

Nachdem die Informationen von Wikipedia nichts zur Generationenfolge sagen konnten, blieb ein Blick auf die Homepage, die ihrerseits viel zitiert::

Lobdeburg, Herren von , EUROPÄISCHE STAMMTAFELN NEUE FOLGE BAND XVI Tafeln 110-112 ,Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 2062:
Ein nach der Burg Lobdeburg bei Jena in Thüringen genanntes Geschlecht Freier Herren (nobiles). Von einem 1133 bezeugten Hartmann von Auhausen (bei Nördlingen, mit Hauskloster) geht die Familienbeziehung zu den 1166 in Camburg/Saale genannten, mehrfach im Gefolge der Bischöfe von Naumburg und Kaiser Friedrich Brabarossas auftretenden Brüdern Hartmann und Otto. Der sich schnell verzweigenden Familie entstammten mehrere Prälaten in Bamberg, Würzburg und Naumburg.

Nach 1200 teilten sich 5 Linien ab: eine auf der Rodungsherrschaft Saalburg, eine 2. auf Berga an der Elster (oder Burgau bei Jena?), die 1358 das Unterschloß Lobdeburg an die Wettiner abtrat, mit dem Verlsut der Reichsunmittelbarkeit in die wettinische Landstandschaft absank, im Erzgebirge und in Böhmen Besitz erwarb und Mitte des 14. Jahrhunderts als letzte der Gesamtfamilie erlosch. Die Stammlinie Leuchtenburg gründete 1247 das Zisterzienserinnenkloster Roda. Auf ehemaligen Reichsland bildete sich im Orlagau die Linie Arnshaugk, deren letzte Sproß Elisabeth als Gemahlin des Markgrafen Friedrich des Freidigen von Meißen den Besitz als Erbe an die Wettiner brachte. Vor der Mitte des 14. Jahrhunderts stand die Linie Elsterberg an der Spitze des Abwehrkampfes des osterländischen Adels gegen den Aufbau des wettinischen Territorialstaates, aber schon 1354 geriet sie unter wettinische Lehnshoheit. Das Geschlecht besaß im 13. Jahrhundert weite Teile des südlichen Saale-Elster-Gebietes, verlor diese aber stückweise an die Vögte, die Schwarzburger und die Wettiner.

Patze Hans/Schlesinger Walter: Seite 193  "Geschichte Thüringens":
Das edelfreie Geschlecht, das sich nach der oberhalb Lobeda (jetzt zu Jena) im Saaletal gelegenen Burg nannte, stammte von den Herren von Auhausen an der Wörnitz ab. Schon Hartmann von Auhausen, der 1133 in der Urkunde Bischof Udos von Naumburg über die Stiftung des Klosters Bürgel durch Markgraf Heinrich von der Lausitz als Zeuge erscheint, dürfte seinen Stammsitz auf der Lobdeburg errichtet haben. Mit ihm stehen die Brüder Hartmann und Otto von Lobdeburg zweifellos in genealogischer Verbindung, die 1166 bei Markgraf Otto von Meißen ebenfalls als Zeugen auftraten. Man kann vermuten, dass Angehörige dieses fränkischen Geschlechts wie die Mitglieder, insbesondere wohl jüngere Söhne, anderer Adelsgeschlechter und Bauern von der Hoffnung auf Herrschaftsbildung und Siedlung in diese damals erst locker erschlossenen Gebiete gelockt worden sind. Das bald erkennbare Wirken der Lobdeburger (nobiles) im Raum zwischen Saale und Weiße Elster, ja noch östlich dieses Flusses, bestätigt eine solche Vermutung. Schon am Beginn des 13. Jahrhunderts entfalteten sich die Herren von Lobdeburg in mehrere Linien, die ihre Burgen wieder zu Kernen kleiner Rodungsherrschaften machten.

Linie Leuchtenburg
Die thüringische Stammlinie des Geschlechtes blieb immer die bedeutendste. Das war wohl darauf zurückzuführen, dass die Lobdeburg und die gegenüber Kahla das Saaletal auf mächtigem Bergkegel überragende Leuchtenburg, nach der sich zuerst Hermann IV. 1227 bezeichnete, an wichtigen Verkehrswegen lagen. Freilich drängten an solche günstigen Punkte und Linien bald auch andere, mächtigere Herren. Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts boten sich aber an der mittleren Saale noch Möglichkeiten der Entfaltung, und zwar nicht nur durch Rodung in den Forsten unmittelbar östlich des Flusses. Hermann IV. gelangte durch Ehe mit einer Querfurterinj für kurze Zeit in den Besitz von Gütern an der Unstrut, darunter Nebra. Wie andere Mitglieder der Familie war auch er sowohl in der Nähe des Königs als auch bei den Markgrafen zu finden..

Bestimmte Maßnahmen lassen erkennen, dass die Lobdeburger über die Grundherrschaft hinaus zur Landesherrschaft strebten. Im Grundriß verraten das bei der Unterburg Lobdeburg gegründete Lobeda, Jena (um 1230), Kahla, das die Lobdeburger seit mindestens 1283 in Besitz hatten, und der Markt bei dem Nonnenkloster Roda (vor 1247 gegründet), das ihnen als Familiengrablege diente, die Absicht, ein kleines Territorium aufzubauen. Ein Anteil an der Vogtei über Kloster Bürgel rührt vielleicht schon aus dem 12. Jahrhundert her.

In der 3. Generation der Linie Leuchtenburg erwies sich allerdings bereits, dass diese Herrschaftsbildung, die der Fundierung in einem großen Reichslehen entbehrte, zu spät in Angriff genommen worden war, wenn sie offenbar zunächst auch von Wettinern, die im nahen Eisenberg einen festen Stützpunkt besaßen, hingenommen worden war. Die Landgrafen brauchten gegen die Linie Leuchtenburg gar nicht zur Waffe zu greifen. Auch diese Dynasten verkümmerten an der unzureichenden wirtschaftlichen Basis ihrer Herrschaft. Hermann VII. (1282-1325) und Albrecht III. (1283-1325) setzte der rapide Verfall ein. Nachdem die Leuchtenburg, Roda und Kahla um 1310 an die Grafen von Schwarzburg verpfändet worden war, gingen diese Stücke 1333 endgültig aus den Händen Johanns I. (1327-1333) und Albrechts IV. (1298-1346) von Lobdeburg-Leuchtenburg in den Besitz der Pfandinhaber über, die damit freilich endgültig Friedrich den Ernsthaften zum Grafenkrieg herausforderten. Seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts hatten die Wettiner, wenn sie eben auch nicht zuschlugen, die Entwicklung bei den Lobdeburgern aufmerksam verfolgt. Den Anteil der Linie Lobdeburg-Leuchtenburg erwarben sie 1333. 1344 befanden sich die Wettiner im Besitz der oberen Lobdeburg.

Albrecht IV. von Lobdeburg-Leuchtenburg gelobte schon 1329 Friedrich dem Ernsthaften in einem Lehensvertrag "dinerschaft". Mit seiner letzten Nennung 1346 verschwindet die Linie Leuchtenburg aus der Geschichte.

Linie Burgau
Die schwierigste Frage der lobdeburgischen Geschichte ist die Lokalisierung des Zweiges der Dynastenfamilie, der sich nach "Burgow", "Bergaw", "Bergowe" nannte. Man schwankt, ob man darunter Burgau gegenüber Lobeda oder Berga an der Elster zu verstehen hat. Großkopf sprach sich mit guten Gründen für Burgau aus, während man in neuerer Zeit mit Bestimmtheit Berga bei Weida als Sitz dieses Zweiges annimmt. Für Burgau an der Saale spricht, dass sich alle nachweisbaren Besitzungen dieses Zweiges in diesem Raume befanden, bei Berga an der Elster aber keine.

 
Wie der sicher bezeichnende Angehörige dieser Linie Hartmann V. (1221-1251) mit anderen Lobdeburgern zusammenhängt, ist nicht zu klären. Schon die Tatsache, dass Hartmann V. sich 1235 "Herr des unteren Schlosses Lobdeburg" (in Lobeda) nannte, deutet eher auf eine Lokalisierung ins unmittelbar benachbarte Burgau als ins ferne Berga an der Elster. Sowohl für als zugleich gegen diese Lokalisierung spricht, dass 1305 3 Brüder von Lobdeburg-Burgau "auf des Markgrafen Hause zu Burgau" dem Wettiner versprachen, "ihre Stadt zu Lobeda ohne seinen und ihres Vetters Hartmann XI. Willen nicht fester machen zu wollen, als sie jetzt ist". Wie zu gleicher Zeit von einem Hause des Markgrafen (von dem wir sonst nichts wissen) und einer zu erschließenden lobdeburgischen Burg in Burgau die Rede sein kann, ist unerklärlich, doch spricht die Teilung der unteren Lobdeburg in Lobeda (mit genauer Beschreibung der Burg) zwischen den drei Brüdern 1327 für deren Ansässigkeit in unmittelbarer Nähe.

1349 verkaufte Hartmann XII. von Lobdeburg-Burgau den Grafen von Schwarzburg und von Honstein das Öffnungsrecht an der unteren Lobdeburg. 2 Brüder dieser Linie gingen 1358 einen Schritt weiter und trugen ihren Anteil an der unteren Lobdeburg den Wettinern zu Lehen auf. Noch im selben Jahre konnte Friedrich der Strenge durch ein Urteil seines Lehensgerichtes den SCHWARZBURGERN, bisher Inhaber des Öffnungsrechtes, auch noch den anderen Teil der unteren Lobdeburg mit der Mannschaft, die umme Lodeburg gelegin ist, di von aldir von der landgrafschaft zu Duringen zu lehen gegangen ist, entwinden. Die untere Lobdeburg wurde auch weiter von der Familie bewohnt. Mit Johannes IV. (1400-1448) verschwindet auch dieser Ast der Lobdeburger aus der Geschichte.

 Ein Verzeichnis der "Rittergüter und Lehengüter" der Erbarmannschaft des verstorbenen "von Bergaw" von 1381/1400 zeigt, dass die Herrschaft nicht dem Charakter einer Grund-, sondern den einer Landesherrschaft gehabt hat, und dass zweitens unter "Bergaw" nur Burgau verstanden werden kann, es sei denn man nimmt an, Lobdeburger mit dem Sitz Berga an der Elster seien schon 1236 infolge einer uns verborgenen Erbteilung wieder an die Saale zurückgekehrt und hätten sich, wenige hundert Meter von Burgau entfernt, unter Beibehaltung ihres alten Herkunftsnamens "Berga" in Lobdeburg niedergelassen. Die überraschend zahlreiche Ritterschaft sitzt in Dörfern auf dem Kalkplateau beiderseits des Rodatales, das bei Lobeda sich von Osten her in das Saaletal öffnet, aber auch links des Flusses: Gleina, Ilmnitz, Bockedra, Ammerbach, Dennstadt, Jägersdorf, Lippersdorf, Nerkewitz, Rothenkirchen, Schlöben. Zu Lehen wurden Güter und Zinsen jeder Art gereicht. Albrecht Thun besaß in Nerkwitz das Hochgericht und nicht weniger als 28 Höfe. Auffallend sind die vielen Weinberge und Weingärten, die zu Lehen ausgetan sind. Die Nennung der Lehen des Borgolt Puster deutet darauf, dass das Verzeichnis zum Teil durch Selbstaufzeichnung der Lehenträger zustande gekommen ist, wie man dies vom Lehensregister von 1349 weiß. Es ist die Frage, ob dieses Lobdeburger Lehensregister nicht im Zusammenhang mit dem Registrum von 1378 aufgenommen worden ist.

Linie Arnshaugk
Ein Bruder Hermanns V. von Elsterberg, Otto IV., nennt sich 1254 nach der Burg Arnshaugk bei Neustadt/Orla. Man kann nicht sagen, wie dieser Lobdeburger in den Besitz dieses um den Vorort (1120 nova villa, 1291 civitas dicta Nuenstad) sich erstreckenden, schwer abgrenzenden Herrschaftsbereiches gekommen ist; er scheint Triptis, Auma und Oppurg umfaßt zu haben. Dem Inhaber der Herrschaft scheint ein gewisses Pendeln zwischen den östlichen Besitzungen der Wettiner und der Landgrafschaft möglich gewesen sein. Das zeigen auf der einen Seite auffallend häufige Zeugendienste für Dietrich von Landsberg, andererseits die Zugehörigkeit Ottos IV. zum Kreis der Exekutoren des Landfriedens in Thüringen (1288). Nach dem Tode von Ottos Vetter Hartmann IV. von Saalburg (1240/50) fielen auf dem Erbwege Teile von dessen Herrschaft, vor allem Schleiz, an Arnshaugk. Otto IV. heiratete Elisabeth von Orlamünde (um 1270-nach 24.3.1333), Tochter Hermanns III., die in 2. Ehe 1290 Landgraf Albrecht (1240-13.11.1314, dessen 3. Ehe) ehelichte. Die Tochter Ottos IV. und der Elisabeth von Orlamünde, ebenfalls Elisabeth II. (1286-22.8.1359 Gotha) geheißen, wurde am 24.8.1300 die Gemahlin Friedrichs des Freidigen (1257-16.11.1323). Als mit seiner Gemahlin die Linie Arnshaugk der Lobdeburger ausstarb, fiel auch Arnshaugk ohne Anstrengung an die Wettiner.

Linie Saalberg
Vor 1216 scheint Hartmann IV. von Lobdeburg zur Kontrolle des Saaleüberganges an der Straße Nürnberg-Leipzig am Kulmberg die Saalburg erbaut zu haben, nach der für eine Generation eine Linie der Herren von Lobdeburg nannte. Die Gründungsurkunde der Kirche in Schleiz von 1232 hat Hartmann von Saalburg mit besiegelt. Der Herrschaftsbereich Hartmanns IV. dürfte das Gebiet zwischen Saalburg und Schleiz umfaßt haben. Ob er wesentlich zur Rodung und Erschließung des oberen Saalegebietes hat beigetragen können, läßt sich nicht mit Sicherheit sagen. Als die Linie schon mit ihm ausstarb, fiel das Gebiet um Schleiz an Lobdeburg-Arnshaugk, während die südlichen Teile an den Vogt Heinrich I. von Gera gelangten, der mit einer Leukardis verheiratet war. Man vermutet - Zeugnisse dafür gibt es nicht -, sie sei eine Tochter Hermanns IV. (+ 1247) gewesen.

Linie Elsterberg
Die LOBDEBURGER sind wahrscheinlich schon am Ende des 12. Jahrhunderts auch an die obere Elster vorgestoßen. Nach Elsterberg bezeichnet sich schon Hermann V. (1235/36-1273), Sohn Hartmanns VI. von Lobdeburg und jüngerer Bruder des Gründers der Linie Arnshaugk. Die Nachrichten über Hermann V. und seine Herrschaft sind spärlich. Zu erwähnen ist die letzte Spur von ihm, ein Brief an den Abt von Auhausen von 1273, der neben anderen Zeugnissen der Lobdeburger die fortdauernden Beziehungen und bewußtseinsmäßigen Bindungen des Geschlechtes an ihr Hauskloster und ihre fränkischen Stammlande erweist. Unter den Nachfolgern Hermanns hat dessen Enkel Burckhardt III. sich offenbar gleich den Vögten gegen Friedrich den Freidigen gestellt und Anlehnung an König Johann von Böhmen gesucht. Auf kriegerische Auseinandersetzung und schließliche Unterlegenheit Burckhardts läßt der Vertrag von Zwätzen 1315 schließen, durch den er sein Viertel an Jena an den Landgrafen abtreten mußte. Spannungen mit den Wettinern, wenn auch mit der üblichen Vorbehaltsformel bestritten, werden in dem 1327 zu Ronneburg zwischen Burckhardt III. und Hermann X. von Elsterberg einerseits und den Vögten aller drei Linien andererseits geschlossenen Bündnis deutlich, in dem die Bündner den Landgrafen ihren Herrn nennen.

Sieben Jahre später, 1334, gehörten sie dem großen Vertrag der Stadt Mühlhausen und zahlreicher thüringischer Grafen, Herren und anderer Bündner an, der sich gegen Friedrich den Ernsthaften richtete, den dieser aber schon im folgenden Jahre in Eisenach durch ein Schiedsgericht entschärfen konnte. Damit war offensichtlich auch für diese Linie der Höhepunkt überschritten. Eine um 1340 vorgenommene Teilung schwächte sie; Hermann X. erhielt die Besitzungen um Elsterberg und im Vogtland, Burkhardt gelangte in den Besitz der Güter um Schwarzenberg. In den Grafenkriegen ließ sich Hermann X. nicht hineinziehen, doch entsprang seine und seines Sohnes Hermann XII. 1351 zu Kulmbach mit dem Burggrafen von Nürnberg geschlossenes Bündnis offensichtlich der Sorge, eines Tages auch noch der Kassation der kleineren Gewalten zum Opfer zu fallen, die der Wettiner rücksichtslos betrieb. Der Elsterberger geriet am Beginn des Vogtländischen Krieges zwischen den Landgrafen und den mit diesem gemeinsam operierenden König. Der Krieg wurde damit eröffnet, dass das Heer der drei großen thüringischen Städte unter Heinrich von Honstein als königlichem Vogt vor Elsterberg rückte, die Burg zerstörte und 12 Landfriedensbrecher hinrichtete. Hermann X. und sein Sohn mußten den Landgrafen das Öffnungsrecht an Elsterberg einräumen. Beide gelobten 5 Jahre später (1359), den Landgrafen mit Elsterberg zu dienen. Ob man sagen kann, die Elsterberger hätten damit die Reichsunmittelbarkeit - von der kein Zeugnis existiert - verloren und seien unter die wettinische Landeshoheit gekommen (Großkopf), ist die Frage: Solche Dienstverträge sind in diesem Jahrhundert viele geschlossen, aber auch wieder gelöst worden. Dass der lobdeburgisch-elsterbergische Pfleger den Wettinern einen Treueid leistete, brauchte noch nicht allzuviel zu besagen. Hermann XII. hat der 1354 zuerst als Stadt bezeichneten, vermutlich von seinem Vater planmäßig angelegten Siedlung Elsterberg 1368 eine Urkunde über Erb- und Güterrecht (Zwickauer Recht) gewährt. In einer Beschwerde der Landgrafen gegen KARL IV. über Übergriffe des Kaisers werden die Elsterberger als Vasallen der Wettiner bezeichnet. In der Chemnitzer Teilung von 1382 wurde Elsterberg an Wilhelm von Meißen gewiesen, allerdings war dies nicht definitiv. Hermann XII. erscheint 1394 als Rat Landgraf Balthasars. Beim Tode Hermanns, der 1394 zuletzt erwähnt wird, fiel die Herrschaft Elsterberg, da männliche Erben nicht vorhanden waren, als erledigtes Lehen an die Wettiner. - Die Geschicke er Linie Schwarzenberg, die sich bis 1426/27 hielt, sind nicht zu verfolgen. Mitglieder dieser Linie sind in den 70-er Jahren des 14. Jahrhunderts nach Böhmen gegangen und haben ca. 1409 die Herrschaft Plan (südsüdöstlich Marienbad) erworben. Heinrich von Elsterberg Herr zu Plan gehörte unter König Wenzel zu der Böhmischen Landtafel. [lobdeburg.de/Seite Stammtafeln, 26.7.2011]

 

I. Hartmann von Lobdeburg

LOBDEBURG VON Hartmann VI. -2808. Hartmann wurde 1190 geboren.

Hartmann heiratete MEISSEN VON Christine-2809 wurde 1195 geboren. 
Hartmann VI von Lobsburg und Christine hatten die folgenden Tochter:

LOBDEBURG-ARNSHAUGK VON N.N.-2807 .

 

II. NN  von Lobdeburg-Arnshaugk

LOBDEBURG-ARNSHAUGK VON N.N.-2807 .

heiratete MEISSEN VON Meinher III-2806 . Meinher wurde 1220 geboren. Burggraf von Meißen  

Meinher und N.N. hatten die folgenden Kinder:

MEISSEN VON Agnes-2805 wurde vor 1289 geboren. Sie starb 1317.

 

III. Agnes von Meissen

MEISSEN VON Agnes-2805 wurde vor 1289 geboren. Sie starb 1317.

Agnes heiratete LEISNIG VON Albrecht II.(Albero III.) Burggraf-2804 Sohn von LEISNIG VON Albero II.-3448. Albrecht wurde 1255 geboren. Er starb vor 1309. Urkundlich erwähnt 1264-1308   .

2808N

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