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Version 02.00.01
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2007 ff.
 

Weimar-Orlamünde

Mit den Weimar-Orlamündern ist eine weitere Familiedynastie Bestandteil der Ahnenkette in der Zeit des Wechsels vom Frühmittelalter (6.Jh. bis 10.Jh). Ihr Bezug ergibt sich durch die Verbindung von Adelheid von Weimar-Orlamünde mit Adalbert  von Ballenstedt, dem Askanier.

2778V

 

Zur Geschichte der Weimarer Dynastie:

Die Grafschaft Weimar-Orlamünde war eine eigenständige politische Einheit auf dem Territorium des heutigen Thüringens. Sie bestand aus den nicht miteinander verbundenen Territorien der Grafschaft Weimar und der Grafschaft Orlamünde.

Geschichte

Graf Otto I. aus der älteren Linie der Grafen von Weimar gelangte um 1060 in den Besitz der Grafschaft Orlamünde. Als 1062 Ottos älterer Bruder, der in Weimar regierende Graf Wilhelm IV., kinderlos verstarb, erhielt Otto auch die Grafschaft Weimar.

Seitdem waren die beiden Gebiete als Grafschaft Weimar-Orlamünde verbunden. Mit dem Tode des Grafen Ulrich II. starb die ältere Linie der Grafen von Weimar-Orlamünde 1112 aus. Erbberechtigt war Pfalzgraf Siegfried von Ballenstedt, Sohn der Pfalzgräfin Adelheid von Weimar-Orlamünde († 28. März 1100), einer Tochter des vorgenannten Grafen Otto I.

Da diese mit Graf Adalbert II. von Ballenstedt (dem Großvater von Albrecht dem Bären) aus der Familie der Askanier verheiratet war, fiel Weimar-Orlamünde nach einigen Erbstreitigkeiten, in die sich auch Kaiser Heinrich V. einschaltete, an Adalberts Sohn Siegfried von Ballenstedt († 1113). Nach dessen Tod kam es an eine Nebenlinie der Askanier und 1140 an Albrecht den Bären.

Bei den Erbteilungen im Hause Askanien nach dem Tod Albrecht des Bären im Jahr 1170 entstand eine jüngere Linie der Grafen von Weimar-Orlamünde nach Hermann I. (1140–1176), einem jüngeren Sohn Albrechts des Bären.

Unter dessen Enkelsohn Hermann II. (1180–1247), er regierte in Weimar ab 1206, kam es noch einmal zu einer kurzen Blüte der Grafschaft. Die Grafen von Weimar-Orlamünde begannen mit dem Aufbau einer eigenen Landesherrschaft, allerdings zu spät, um sich gegen die Thüringer Landgrafen aus dem aufstrebenden Geschlecht der

Wettiner noch durchsetzen zu können.

Nach Hermanns Tod wurde die Grafschaft auf seine beiden Söhne Hermann III. († 1283) und Otto III. († 1285) aufgeteilt. Durch die Teilung waren die Grafen in ihrer Auseinandersetzung mit den Wettinern zusätzlich geschwächt, dazu kamen drückende finanzielle Probleme. Diese führten dazu, dass die sich auf Hermann III. zurückführende Orlamünder Linie Orlamünde an Wettin verkaufen musste.

Die von Otto III. gegründete Weimarer Linie hielt sich bis 1346, als Friedrich I., ein Enkelsohn Otto III., den Wettinern im Thüringer Grafenkrieg unterlag und ihnen die Grafschaft Weimar als Lehen auftragen musste. Damit endete die Grafschaft Weimar als reichsunmittelbare, also selbständige politische Einheit.

Die Grafen von Weimar hielten sich noch bis zum Aussterben der Hauptlinie als Vasallen der Wettiner. Nach dem Tode des letzten Weimarer Grafen zogen die Wettiner Weimar als erledigtes Lehen ein und gaben es nicht mehr heraus, Weimar wurde Teil des wettinischen Gesamtbesitzes.

Seit der Leipziger Teilung in der Hand der Ernestiner wurde es nach der Wittenberger Kapitulation deren Hauptsitz und Residenz des Herzogtums Sachsen-Weimar bzw. später des Herzogtums bzw. Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach.Im Kloster Himmelkron befinden sich Epitaphien mehrerer Familienangehöriger aus dem Hause Orlamünde, darunter die Grabtumba des Klostergründers Otto III. und der Epitaph des letzten Orlamünder Grafen Otto VI. auf der Plassenburg.

Die askanischen Grafen von Weimar-Orlamünde, zu denen auch Otto X. gehörte, existierten zunächst in Nebenlinien weiter, die allerdings 1467 ihre letzten Gebiete an die Wettiner verloren und 1486 endgültig ausstarben. Zu ihren Besitzungen gehörten Gräfenthal, Lichtenberg, Schauenforst und bis zuletzt Burg Lauenstein.

              Grafen von Weimar-Orlamünde

              Ältere Linie der Grafen von Weimar
              1062-1067 Otto I. von Orlamünde, Markgraf von Meißen
              1067-1070 Ulrich I.
              1070-1112 Ulrich II.

              Jüngere Linie der Grafen von Weimar-Orlamünde
              1112–1113 Siegfried I., Pfalzgraf bei Rhein
              1113–1124 Siegfried II.
              1124–1140 Wilhelm
              1140–1170 Albrecht I., der Bär
              1167–1176 Hermann I.
              1176–1206 Siegfried III.
              1206–1245 Albrecht II. (zusammen mit seinem jüngeren Bruder Hermann II., regierte praktisch nicht)
              1206–1247 Hermann II.

              Orlamünder Linie
              1247–1283 Hermann III.

              Weimarer Linie
              1247–1285 Otto III.
              1285–1319 Hermann IV.
              1285–1305 Otto IV.
              1305–1340 Otto VI.
              1340–1365 Friedrich I.
              1365–1372 Hermann VI. [de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=89041608, 16.6.2011]

 

I. Wilhelm I. von Weimar

WEIMAR VON Wilhelm I.-3410 starb am 16. April 963.

Er hatte die folgenden Kinder:

WEIMAR VON Wilhelm II. der Große-3409 wurde 930/935 geboren. Er starb am 24. Dezember 1003.

Wilhelm I., Graf von Weimar († 16. April 963), ist das erste bekannte Mitglied des Weimarer Grafenhauses. Er wird 949 als Graf im Südthüringgau bezeichnet, 958 als Graf im Husitingau und 961 als Graf im Helmegau und Altgau.

Ihm wird die Bezeichnung potestas praefectoria beigegeben, was der Stellung eines Markgrafen entspricht. In den Jahren 953 bis 955 beteiligte er sich an einem Aufstand der Wettiner gegen die Liudolfinger. Er wurde noch 953 abgesetzt und verbannt, war aber 956 wieder in seine Ämter eingesetzt.

Wilhelm I. war wohl mit einer Tochter des Markgrafen Poppo (II.) der Sorbenmark aus der Familie der fränkischen Babenberger verheiratet, deren Ehemann mit Sicherheit Wilhelm hieß. Er hatte mindestens drei Kinder [de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=90964543, 16.7.2011]

 

3410N

 

II. Wilhelm II.  von Weimar

 WEIMAR VON Wilhelm II. der Große-3409 wurde 930/935 geboren. Er starb am 24. Dezember 1003.

Er hatte die folgenden Kinder:

WEIMAR VON Wilhelm III.-3407 starb am 16. April 1039.

Wilhelm II. der Große war ab 963 Graf von Weimar und ab 1002 Herzog in Thüringen. Er war der älteste Sohn des Weimarer Grafen Wilhelm I. Er verfügte ferner ab 965 über die Grafenrechte im Helmegau, ab 967 im Altgau und ab 974 im Viesichgau. Er besaß Ländereien im Nabelgau (zwischen Helme und Wipper) sowie im Ohmgebirge bei Bleicherode.

Da er, trotz zahlreicher Begünstigungen durch die Königsfamilie, nach dem Tode König Ottos II. im Jahre 983 den Herzog von Bayern, Heinrich den Zänker, als Nachfolger im Königsamt unterstützte, belagerten im Jahr 984 Anhänger von König Otto III. seine Burg Weimar.

Bei der Vorwahl zur Königswahl von 1002 stand er erneut auf bayrischer Seite und entschied damit die Haltung ganz Thüringens und erreichte dafür das Ende des alten Schweinezolles der Thüringer aus dem 6. Jahrhundert.

Die Grafen von Weimar waren die stärksten Rivalen der Ekkehardiner in Thüringen, die 1002 die Burg Weimar belagerten. Wilhelm empfing den König noch bei seinem Umritt und starb wenig später in hohem Alter. Seine Ehefrau ist unbekannt [de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=90945558, 16.7.2011]

 

III. Wilhelm III. von Weimar

WEIMAR VON Wilhelm III.-3407 starb am 16. April 1039.

Wilhelm heiratete ODA-3408. vermutlich Tochter des Markgrafen Thietmar II von der Lausitz

Wilhelm und ODA hatten die folgenden Kinder:

1. MEISSEN VON Wilhelm IV. Markgraf-3411 .

2. WEIMAR VON Otto I.-2779 starb 1087.

3. POPPO-3412 starb 1046.

4. ARIBO-3413  starb 1070. ermordet

Wilhelm III. (Wilhelmi Thuringorum pretor) war ab 1003 Graf von Weimar und ab 1022 Graf im Eichsfeld. Er war jüngster Sohn des Weimarer Grafen Wilhelm II. Nach dessen Tod folgte er in Weimar und gewann noch die Grafenrechte im Eichsfeld hinzu. Damit geriet er in Konflikt mit den Erzbischöfen von Mainz.

Mit dem König stand er in bestem Einvernehmen. Von Zeit zu Zeit übernahm er die Wachaufsicht über die Burg Meißen. 1017 lag er mit Gebhard von Querfurt in Streit, den der König zu Allstedt schlichtete. Unter Wilhelm erreichte die Machtstellung des Hauses Weimar innerhalb des thüringischen Raumes ihren Höhepunkt, was auch teilweise durch das Eindringen der Ekkehardiner in das Markgrafengebiet begünstigt wurde.

In erster Ehe war er mit Bertha verheiratet, in zweiter Ehe mit Oda vermutlich Tochter des Markgrafen Thietmar II. von der Lausitz)  Oda heiratete nach seinem Tod den Dedo II., Graf von Wettin. [de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=90945578, 16.7.2011
 

3407N

 

IV. Otto I. von Weimar

WEIMAR VON Otto I.-2779 starb 1087.

Otto I. von Weimar oder von Orlamünde († 1067) war Graf von Weimar-Orlamünde und von 1062 bis 1067 Markgraf von Meißen. Er war der jüngere Sohn des Grafen Wilhelm III. von Weimar († 1039) und der Oda von der Lausitz,  Tochter von Markgraf Thietmar II.

Otto heiratete in zweiter Ehe BRABANT VON Adele (Reginare-Linie)-2780 Tochter von LÖWEN VON Reginar-2781 und FLANDERN VON NN-2782 1055. Adele starb 1083. Adela heiratete 1070 in zweiter Ehe Dedo I. von der Lausitz.

Otto und Adele hatten die folgenden Kinder

1. ORLAMÜNDE VON Adelheid (Weimar-Orlamünde-Linie)-2778 wurde 1055 geboren.

2. ODA-3414 starb 1111.

3. KUNIGUNDE-3415  wurde 1055 geboren. Sie starb 1140.

 

Aus dieser Ehe gehen über Adelheid und Kunigunde zwei ZeitLebensZeiten-Ahnenlinien hervor, die sich später wieder treffen:

 

V A. Adelheid von Weimar-Orlamünde

 

ORLAMÜNDE VON Adelheid (Weimar-Orlamünde-Linie)-2778 wurde 1055 geboren. Sie starb am 28. März 1100. Sie wurde in Springiersbach bestattet

Adelheid von Weimar-Orlamünde  (bestattet in  Springiersbach, Gedächtnis in Maria Laach und Echternach) war die Erbtochter des Grafen Otto I. von Weimar und  Orlamünde, der 1062-1067 auch Markgraf von Meißen war, und der Adela von Brabant, Tochter von Reginar von  Löwen (ein Sohn von Lambert I. von Löwen). Sie starb auf einer Pilgerreise nach Rom.

Adelheid, die als Pfalzgräfin (Siegelbeschriftung: Adeleide Palatina comitissa)  eines der ältesten erhaltenen Frauensiegel führte, war dreimal verheiratet und verwitwet:

Adelheid heiratete

in erster Ehe BALLENSTEDT VON Adalbert (Askanier)-2777 1070/1073. Adalbert wurde 1035/1040 geboren.

in zweiter Ehe LOTHRINGEN VON Hermann II.-3417 1080. Hermann wurde 1049 geboren. Er starb 1085.

    Hermann stammte aus dem Geschlecht der Ezzonen. Hermann fiel  in einem Zweikampf gegen Albert III. von Namur am 20. September 1085. Aus dieser Ehe hatte sie zwei  Kinder, die jedoch beide schon 1085 starben.

 

in dritter Ehe GLEIBERG-LUXEMBURG VON Heinrich II.-3418. Heinrich wurde 1050 geboren. Er starb am 12. April 1095.

    Er nannte sich nach seiner Laacher Burg am Ostufer des Sees Heinrich II. von Laach. Er war Graf im Mayengau und vielleicht auch im Engersgau. Heinrich wurde (zumindest  ab 1087) Nachfolger Hermanns als Pfalzgraf und nannte sich als erster „Pfalzgraf bei Rhein“. Die Ehe blieb  kinderlos.

    Heinrich adoptierte Adelheids zweiten Sohn aus erster Ehe, Siegfried von Ballenstedt, der nach dem Tod Heinrichs 1099 sein Nachfolger als Pfalzgraf bei Rhein wurde.

    Adelheid und Heinrich II. von Laach stifteten 1093 die heutige Abtei Maria Laach (seit 1863 so benannt) als Abtei Laach (Abbatia ad Lacum - Abtei zu Laach oder am See). Die Bauarbeiten  wurden nach Adelheids Tod 1100 unterbrochen. Erst 1112 erneuerte Adelheids Sohn und Heinrichs Stiefsohn und  Erbe, Pfalzgraf Siegfried, die Stiftung und ließ die Bauarbeiten wieder aufnehmen.

     

2778N

 

V B. Kunigunde von Orlamünde

ORLAMÜNDE VON Kunigunde-3415 wurde 1055 geboren. Sie starb 1140.

Kunigunde heiratete WLADIMIR VON Jaropolk Pjotr-3600 Sohn von KIEW VON Isjaslaw I. Großfürst-3517 und POLEN VON Gertrud-3515. Jaropolk wurde <1050> geboren. Er starb am 25. November 1085.

3415N

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