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ZeitLebensZeiten
Version 02.00.01
© ZeitLebensZeiten
2007 ff.
 

Wessex-England

Zwei Vorfahren-Linien des ZeitLebensZeiten-Projektes führen direkt in das frühe englische Königshaus der Wessex. Zum einen über Edgiva, zum anderen über ihre Schwester Edgitha. Beide sind Töchter von König Eduard I. von Wessex.

Über ihre Ehe mit dem Karolinger Karl III, dem Einfältigen, bringt Edgiva  von Wessex im Jahr 919 die englische Königslinie in die Karolinger Ahnen ein.

Ihre Schwester Edgitha von Wessex war mit Kaiser Otto I. dem Großen (Ottonen/Liudolfinger) verheiratet.


Wie bei allen Geschlechterabfolgen im Mittelalter liegen auch in England die frühen Ursprünge weitgehend im Dunkeln, zumindest können viele Vorfahren nicht mit der erforderlichen Sicherheit in eine seriöse Ahnenkette eingegeben werden. Dies gilt erst recht, da die Königswürde offenbar nicht vererbt wurde und somit die Verfolgung der Linien erschwert ist. Zunächst ein Überblick, in dem die direkten Vorfahren im Zusammenhang mit den ZeitLebensZeiten-Familien gekennzeichnet sind.

Wessex (altenglisch Westseaxe = „West-Sachsen“ ) war eines der angelsächsischen Königreiche während der Heptarchie, das vor dem Königreich England bestand. Wessex lag im Süden und Südwesten Englands. Zeitlich hatte es etwa vom 6. Jahrhundert bis zum 10. Jahrhundert Bestand.

Wessex war nach der Angelsächsischen Chronik durch Cerdic und Cynric gegründet worden, obwohl die Angaben dieser Chronik meist Fiktionen sind. Das erste überlieferte Ereignis in Wessex war die Taufe Cynegils um 635.

Der Einfluss von Wessex erstreckte sich über die heutigen Grafschaften Devon und Cornwall und führte zu einem erheblichen Machtzuwachs der Könige von Wessex. Die nördliche Grenze von Wessex war vermutlich die Themse. Die Gegend ist heute das Kernland der Grafschaften Hampshire, Wiltshire, Dorset, Somerset und Berkshire. Eine wichtige Siedlung in Wessex war Winchester, das unter Alfred dem Großen 871 zur Hauptstadt wurde.

Das System des Burghal Hidage unter Alfred bewahrte den Süden Englands vor der Invasion durch die Dänen.

Einige Quellen deuten darauf hin, dass die Königsherrschaft nicht vererbt wurde. Der stärkste Kandidat auf die Königswürde wurde aus der Gruppe der ältesten Familien gewählt oder unterwarf die weniger starken Könige. In der Folge ging das Königreich Wessex im Königreich England auf  [/de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=91183546, 16.6.2011]

                Könige von Wessex

                Cerdic (519–534)
                Cynric (534–560)
                Ceawlin (560–591)
                Ceol (591–597)
                Ceolwulf (597–611)
                Cynegils (611–643)
                Cenwalh (643–645) (abgesetzt)
                Penda, König von Mercia (645–648)
                Cenwalh (648–674)
                Seaxburh, Königin von Wessex (672–674)
                Cenfus (674)
                Æscwine (674–676)
                Centwine (676–685)
                Caedwalla (685–688)
                Ine (688–726)
                Æthelheard (726–740)
                Cuthred (740–756)
                Sigeberht (756–757)
                Cynewulf (757–786)
                Beorhtric (786–802)
                Egbert (802–839)
                Æthelwulf (839–856)
                Æthelbald (856–860)
                Æthelbert (860–865)
                Æthelred (865–871)
                Alfred der Große (871–899)
                Edward der Ältere (899–924)
                Æthelweard (924)
                Æthelstan (924–927)


Im Zusammenhang mit dem Königreich Wessex ist das Königreich Mercia zu betrachten:

Mercia , deutsch Mercien (auch Südhumbrien = südlich des Humber; vgl. Northumbria), war eines der sieben angelsächsischen Königreiche während der Heptarchie. Es wurde im 6. Jahrhundert von den Angeln nördlich der Themse gegründet und dehnte sich vom späten 6. bis zum frühen 7. Jahrhundert stetig nach Norden und Ostenaus. Der Begriff selbst leitet sich ab von der germanischenBezeichnung für „Grenzgebiet“ (vgl. im Deutschen Grenzmark); die Landschaft wurde also nach ihrer Lage zu den angrenzenden und im 6. Jahrhundert nach Westen zurückgedrängten britischen Königreichen benannt.

Während der Herrschaft des letzten heidnischen Königs Penda wurde es zu einem der einflussreichsten Königreiche der Heptarchie. Durch den Tod Pendas konnte die Christianisierung in Mercia vorangetrieben werden, was dazu führte, dass der Einfluss auf die übrigen Königreiche größer wurde.

Den Höhepunkt seiner Macht hatte Mercia im 8. Jahrhundert, als Ethelred I. von Wessex und Offa von Mercien London eroberten und die Vorherrschaft über alle angelsächsischen Königreiche erlangten.

Nach dem Tod Offas sahen sich die Könige von  Wessex in die Lage versetzt, ihre Unabhängigkeit auszubauen und sich als vorherrschende Macht der Angelsachsen zu etablieren.

829 eroberte Egbert von Wessex Mercia. Ab 858 wurde Mercia zunehmend dänischen Angriffen ausgesetzt und im Jahre 877 wurde es teilweise erobert. Die Eigenständigkeit ging zu Ende, als das Land in einen dänischen und einen vom Königreich Wessex eroberten Teil getrennt wurde.[de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=87631099, 16.7.2011]

Namen und Daten der ersten Könige sind zum Teil legendär, weitgehend gesichert sind die Angaben erst ab Penda..[Quelle: de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=90633605, 16.7.2011]
 

                Könige und Herrscher von Mercia

                ca. 585–593 Creoda (?)
                593–ca. 606 Pybba
                606–626 Ceorl (?)
                626–655 Penda
                655–656 Peada
                656–659 Oswiu von Northumbria
                659–675 Wulfhere
                675–704 Æthelred
                704–709 Cenred
                709–716 Ceolred
                716 Ceolwald (?)
                716–757 Æthelbald
                757 Beornrad
                757–796 Offa
                787–796 Ecgfrith (Mitherrscher)
                796–821 Cenwulf
                821–823 Ceolwulf I.
                823–825 Beornwulf
                826–827 Ludeca
                827–829 Wiglaf
                829–830 Egbert von Wessex
                830–840 Wiglaf
                840–852 Beorhtwulf
                852–874 Burgred
                873–879 Ceolwulf II.
                879–911 Ealdorman Æthelred
                911–918 Ethelfleda, Witwe Æthelreds, Tochter Alfreds des Großen
                918–919 Aelfwynn, Tochter Æthelreds und  Æthelfledas

Die ganze Vielfalt der englischen Linien ergibt sich erst bei der Beschäftigung mit den Nachkommen des ältesten gesichert erscheinenden Vorfahrs Egbert von Wessex.

 

I. Egbert von Wessex -3330

3330Nn

VON WESSEX Egbert-3330  wurde 770 in Wessex geboren. Er starb 839 in Wessex.

Egbert heiratete REDBURGA-3331 .
Sie hatten die folgenden Kinder:

VON WESSEX Ethelwulf König-3327  wurde 800 geboren. Er starb am 13. Januar 858.

Egbert (auch Ecgberht oder Ecgbert) (* 770 in Wessex (England); † 839 ebenda) war von 802 bis zu seinem Tod König von Wessex. Unter Egbert erstarkte Wessex zum mächtigsten der Königreiche innerhalb der Heptarchie und überwand die vorherige Übermacht von Mercia.

Die Frage von Egberts Herkunft gilt teilweise als ungeklärt. Im Jahr 825 verzeichnet die Angelsächsische Chronik Egberts Vater als Ealhmund. Ein Ealhmund ist als König von Kent verzeichnet, der in einer Liste von 784 verzeichnet steht, und meist als Egberts Vater bezeichnet wird. Eine andere Quelle gibt an, dass Egbert vom Bruder von Ine von Wessex abstammt.

Nach der Ermordung König Cynewulfs im Jahr 786 muss Egbert bereits versucht haben, den Thron zu besteigen, ihm kam allerdings Beorhtric, ein Verbündeter von Offa von Mercien zuvor. Aus dem Land verbannt ging Egbert vermutlich etwa 789 ins Exil. Egbert verbrachte diese Zeit bei den Franken auf dem Kontinent, und kehrte vermutlich erst dreizehn Jahre später mit Beorhtrics Tod nach England zurück.

Beorhtric hatte sich deutlich den Königen von Mercia Offa und Cenwulf untergeordnet, während Egbert für Wessex eine größere Unabhängigkeit anstrebte. Er wurde nach Beorhtrics Tod im Jahr 802 von den West-Sachsen als König anerkannt, am Tag seiner Thronbesteigung versuchte allerdings Ælthelmund, der Ealdorman der Hwicce, einen Angriff auf Wessex. Ælthelmund wurde geschlagen und von Weoxtan, dem Herzog von Wiltshire getötet, wobei auch dieser lebensgefährlich verletzt wurde.

815 eroberte Egbert das gesamte Gebiet von Westwales hinzu, welches zu dieser Zeit wohl vor allem Cornwall umfasste. Seit seiner Herrschaft gilt Cornwall als Teil von Wessex. Im Jahr 825 besiegte er Beornwulf von Mercien in Ellandun. Nach diesem Sieg unterwarfen sich Kent, Surrey, das Königreich Sussex und das Königreich Essex der Herrschaft von Wessex; auch East Anglia, das sich gegen die Herrschaft der Mercier erhob, erkannte Egbert alsHerrscher an.

Im Jahr 829 eroberte der König Mercia, und auch Northumbria erkannte ihn als Herrscher an. 830 führte Egbert einen erfolgreichen Feldzug gegen Wales an, während Mercien unter Wiglaf wieder die Unabhängigkeit errang. Ob dies aufgrund einer Rebellion oder eines Gnadenaktes Egberts gegenüber Wiglaf geschah, ist unbekannt.

Im Jahr 836 wurde Egbert von den Dänen angegriffen, 838 besiegte er sie und ihre Verbündeten, die Westwaliser aber in einer Schlacht bei Hingston Down in Cornwall.

Egbert heiratete die fränkische Prinzessin Redburga (möglicherweise eine Schwägerin Karls des Großen) und hatte zwei Söhne und eine Tochter. Er starb etwa 839 und wurde in der Kathedrale von Winchester begraben. Sein Nachfolger wurde sein Sohn, König Æthelwulf.

Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg. [de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=87631349, 15.7.2011]

 

II. Ethelwulf von Wessex - 3327

VON WESSEX Ethelwulf König-3327 wurde 800 geboren. Er starb am 13. Januar 858.

Ethelwulf heiratete

in erster Ehe 830 OSBURGA-3328 Tochter von OSLAC-3329. OSBURGA wurde 810 geboren.
Sie hatten u.a. die folgenden Kinder:

    ALFRED DER GROSSE König der West- und Angelsachsen-3318 wurde 847/849 in Wantage, Oxfortshire geboren. Er starb am 26. Oktober 899.

In zweiter Ehe heiratete er Judith-3252, die Tochter von Karl dem Kahlen-2795. Die Ehe blieb kinderlos.

Æthelwulf wurde zwischen 795 und 806 geboren und war zuerst Mönch in Winchester. Im Jahr 825 erobert er im Auftrag seines Vaters Kent und vertreibt König Baldred, woraufhin sich auch Surrey (East Anglia), Sussex und Essex ergeben.

Er heiratet 830 in erster Ehe Osburga und folgte seinem Vater 839 auf dem Thron und wurde in Kingston upon Thames gekrönt. Æthelwulf setzte seinen ältesten Sohn Æthelstan als Unterkönig von Kent, Essex, Surrey und Sussex ein, während er selbst über das alte Kernland von Wessex (Hampshire, Wiltshire, Dorset and Devon) regierte.

In seiner Regierungszeit fiel auch die zunehmenden Wikingereinfälle durch das Große Heidnische Heer und deren Ansiedlung an den Küsten Englands. Im Jahr 840[1] unterliegt Æthelwulf bei Charmouth (oder Carhampton) einem dänischen Heer, das mit 35 Schiffen gelandet war. 851 fügten er und sein Sohn Æthelbald dem Dänenhäuptling Rorik bei Acleah (Ockley) eine vernichtende Niederlage zu. Sein älterer Sohn Æthelstan verstarb im selben Jahr und Æthelbald trat die Nachfolge als Unterkönig an.

Im Jahr 853[1] ersuchte König Burgred von Mercia Æthelwulf um Hilfe bei der Unterwerfung der Briten in Nordwales. Gemeinsam besiegten beide Könige die Waliser unter Cyngen ap Cadell und bekräftigten ihr Bündnis dadurch, dass Burgred Æthelwulfs Tochter Æthelswith heiratete.

Er stiftete 855 ein Zehntel seines Königreiches der Kirche und zog mit seinem Sohn Alfred nach Rom, wo sie ein Jahr blieben. Die fromme Gesinnung des Königs wird auch aus den großzügigen Geschenken ersichtlich, die Æthelwulf der römischen Geistlichkeit machte

Während Æthelwulfs Abwesenheit verschwor sich Æthelbald mit Ealstan, dem Bischof von Sherborne und Eanwulf, Earl von Somerton, usurpierte den Thron und wurde in Kingston upon Thames zum Bretwalda gekrönt.

Nachdem Æthelwulfs Frau Osburga gestorben (oder verstoßen) war, heiratete er 856 auf der Heimreise von Rom die 12-jährige Judith, eine Tochter des Frankenkönigs Karl II des Kahlen. Erzbischof Hinkmar von Reims vollzog die Trauung. In England angekommen beließ er Æthelbald auf dem Thron um einen Bürgerkrieg zu vermeiden und herrschte nur noch über die Region im mittleren und östlichen Wessex. Im folgenden Jahr stiftete Æthelwulf in Malmsbury einen silbernen Schrein für die Reliquien des später heiliggesprochenen Bischofs Aldhelm.

Nach seinem Tod am 13. Januar 858 in Stamridge wurde er zunächst in Stemrugam (auch Staeningham) dem heutigen Steyning in Sussex begraben und später nach Old Minster in Winchester überführt. Heute ruhen seine Knochen in der Winchester Cathedral.

In seinem Testament hatte er verfügt, dass sein Reich unter den beiden ältesten Söhnen geteilt werde: Æthelbald bekam Wessex, während Æthelbert über Kent, Essex, Surrey und Sussex herrschte. [de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=91202601]


 

III. Alfred der Große-3318

ALFRED DER GROSSE König der West- und Angelsachsen-3318 wurde 847/849 in Wantage, Oxfortshire geboren. Er starb am 26. Oktober 899.

Alfred der Große, ab 871 König der West-Sachsen (Wessex) und ab etwa 886 der Angelsachsen, war der jüngste der fünf Söhne des 858 verstorbenen Westsachsenkönigs Athelwulf und seiner ersten Frau Osburga. Seine besondere Bedeutung für die englische Geschichte liegt darin, dass er die Grundlagen für eine Vereinigung der angelsächsischen Königreiche unter der Hegemonie von Wessex schuf, sowie in der Förderung der altenglischen Sprache und Literatur.

Im Alter von fünf Jahren wurde Alfred nach Rom gesandt, wo er der Angelsächsischen Chronik zufolge von Papst Leo IV „zum König gesalbt wurde“. Dies wurde (spätestens im viktorianischen Zeitalter) als vorwegnehmende Krönung zum König von Wessex verstanden. Diese Krönung hätte Leo aber nicht vorhersehen können, hatte Alfred doch zu diesem Zeitpunkt noch drei lebende ältere Brüder. Ein entsprechender Brief von Leo zeigt, dass Alfred zum Konsul ernannt wurde, was später als Investitur (absichtlichoder nicht) missverstanden wurde.

Während der Regierungszeit seiner ältesten Brüder Athelbald und Athelbert trat Alfred nicht in Erscheinung. Dies änderte sich, als Athelred I. den Thron bestieg. Alfred stieg zum secundarius auf, was ihn zu einer Art Mitregenten gemacht haben dürfte. Eine Vereinbarung, die wahrscheinlich auch vom Witan, dem Rat der Großen, gewünscht war. 868 versuchte Alfred noch gemeinsam mit seinem Bruder Athelred, die einfallenden Wikinger aus Mercia fernzuhalten, scheiterte allerdings. Als sich die Dänen danach Wessex zuwandten, folgte „Alfred's year of battles“, das neben weiteren Niederlagen (wie die Belagerung und Schlacht von Reading) auch einige Siege wie die Schlacht bei Englefield und die Schlacht von Ashdown brachte. Im April 871 starb Athelred wahrscheinlich an einer Verwundung, die er bei der Schlacht von Merton erlitt.

Daraufhin bestieg Alfred selbst den Thron, obwohl Athelred zwei Söhne hatte, die aber als zu jung für dieses Amt - besonders in dieser kritischen Zeit - angesehen wurden. Die Wikingerangriffe gingen unvermindert weiter. Während eines dieser Angriffe musste Alfred nach Athelney fliehen, wo er ein Heer aushob und den Wikingern 878 bei Edington (Wiltshire) eine empfindliche Niederlage zufügte.

Sein geschlagener Gegner, König Guthrum, ließ sich daraufhin taufen und zog sich in sein Königreich East Anglia zurück. Bis 892 unterblieben weitere Angriffe der Wikinger, was Alfred Zeit gab, sein Land durch eine Reihe von Festungen zu schützen und so neuen Angriffen der Wikinger entgegen zu wirken. Dem Burghal Hidage, einem

Dokument, das um 910 entstand, ist zu entnehmen, dass er mindestens 30 Orte in Wessex befestigen ließ. Dazu gehörten vorgeschichtliche Wallburgen und aus alten Römerlagern hervorgegangene Ansiedlungen genauso wie später entstandene Städte und Orte. Diese (neu-)befestigten Plätze wurden durch Hufensteuern finanziert und mit   Bauern bemannt. Fortan gab es also zwei verschiedene Truppenkörper in Wessex: die Besatzungen der ständig bemannten Festungen und den Fyrd, das im Kriegsfall einberufene Aufgebot der freien Untertanen.

Durch seine militärische Präsenz und eine geschickte Heiratspolitik dehnte er seinen Einfluss weit in die anderen englischen Königreiche aus. Im Jahre 886 zog er in London ein und setzte seinen Schwiegersohn, Athelred, als dortigen Statthalter ein. Die Reiche außerhalb des Danelag erkannten Alfred nun als ihren obersten König an, was ihm eine unangefochtene Primatsstellung verlieh. Diese Position ausnützend versuchte er um 886, seinen Einfluss auch auf das von König Guthrum regierte Danelag auszudehnen, indem er sich zum Schirmherrn aller Engländer erklärte.

Auf diese Weise gelang es ihm schließlich, eine Teilung des Danelag bzw. des vormaligen Königreichs Mercia in einen dänischen und einen „englischen“ Teil durchzusetzen. Damit war auch die Grundlage für eine Vereinigung all jener Länder geschaffen, die heute England ausmachen. Verwirklicht wurde diese von seinen Nachfolgern, womit auch das – manchmal so genannte - „Erste Wikingerzeitalter“ in jenen Gebieten, die heute England bilden, zu Ende ging.

Zuvor war das Erreichte durch die seit 892 erneut einsetzenden Wikingerangriffe nochmals in Frage gestellt worden. Eine von Alfred geschaffene Kriegsflotte konnte diese Angriffe zunächst auch nicht aufhalten, was sein Reich in eine kurzfristige wirtschaftliche und militärische Krise stürzte. Letztlich aber besiegte ein Heer der unter seiner Führung vereinten Königreiche die Wikinger.

Nach dem Vorbild Karls des Großen ließ Alfred zahlreiche Klöster gründen. Durch die Neuschaffung von Schulen förderte er das kulturelle und geistige Leben seines Reiches. Mit 36 Jahren lernte er selbst Latein und lud zahlreiche Gelehrte aus dem Frankenreich zu sich nach England ein; er selbst übersetzte Boethius' Trost der Philosophie . Die Franken und angelsächsische Juristen begannen unter seiner Regierung mit der Niederschrift des Common Law in einer Gesetzessammlung mit der Bezeichnung Domboc.

Schon bald nach seinem Tod 899 wurde Alfred „der Große“ genannt. Offiziell wurde er nie heilig gesprochen, dennoch verehrten ihn schon bald viele Menschen, und ein Heiligenkult, der sich bis heute überliefert hat, entstand um seine Grablege (zunächst Kathedrale von Swithun, seit 1110 das Benediktinerkloster von Hyde Abbey in Hyde Head).

Alfred ist einer der wenigen angelsächsischen Könige, für die zumindest eine fragmentarische zeitgenössische Biografie existiert: Die einzige Handschrift des Lebens des Alfred blieb bis 1731 erhalten. Der Biograf war ein Waliser namens Asser, der sich mit seinem Text deutlich an Einhards Biografie Karls des Großen orientiert.

Eine Gedenktafel an ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg [de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=89927246, 15.7.2011]

Alfred heiratete ETHELSWITHA-3319, die als Tochter von VON GAINAS Ethelred-3321 und EDBURGA-3320, im Jahre 850/855 geboren wurde. Sie starb 12.905 in Winchester 5/8. Ethelswithas Mutter Edburga wurde als Tochter des VON MARCIA Cenwulf-3332 geboren.

Alfred der Große und Elswitha hatten die folgenden Kinder:

1. ETHELFLEDA Herrin der Mercier-3324  wurde 869 geboren. Sie starb am 12. Juni 918 in Tamworth.

2.EDMUND Mitkönig von Wessex-3322  wurde 870 geboren. Er starb <899>.

3.WESSEX VON Eduard I. König-3315 wurde 871 geboren. Er starb am 17. Juli 924.

4. ELFTHRYD-3325  wurde 875/877 geboren. Sie starb am 07. Juni 929 in Gent.

5. ETHELWEARD-3323  wurde 880 geboren. Er starb am 26. Oktober 920/922.

6. ETHELGIVA Äbtissin von ShaftesburyDorset-3326  starb 896.


 

IV. Eduard  von Wessex, der Ältere -3315

3315Nu

WESSEX VON Eduard I. König-3315 wurde 871 geboren. Er starb am 17. Juli 924.

Eduard heiratete im Jahr 901  ELFLEDA-3316  Tochter von ETHELHELM Graf-3317. ELFLEDA starb 920.
Sie hatten die folgenden Kinder:

1. WESSEX VON Edgifa (Wessex-England-Linie)-2790 wurde 903 geboren. Sie starb 951/953.  siehe unten VA

2. WESSEX VON Edgitha (Editha).-3820 wurde 910 geboren. Sie starb am 26. Januar 946.  siehe unten VB

Eduard der Ältere, englisch: Edward the Elder (* um 871; † 17. Juli 924) war König von Wessex von 899 bis 924. Er war der zweitälteste Sohn und Nachfolger seines Vaters Alfred des Großen, da sein älterer Bruder Edmund vor 899 gestorben war.

Unmittelbar nach seinem Regierungsantritt (899) wurde er von seinem Vetter Æthelwold bedroht, der seinerseits den Thron von Wessex beanspruchte und von den Dänen im Norden unterstützt wurde. Im Jahre 904 besiegte Eduard diesen Feind in einer Schlacht endgültig.

Über die Regierungszeit Eduards ist nicht viel bekannt, weil zu wenig Quellen überliefert sind. So fehlen beispielsweise alle königlichen Urkunden der Jahre 909 bis 921. Zwischen 907 und 920 organisierten Eduard und seine Schwester Æthelflæd den Kampf gegen die Dänen im Norden Englands. 910 brachte er den Dänen in der Schlacht bei Tettenhall eine schwere Niederlage bei, konnte mit dem Ausbau seines Herrschaftsgebietes beginnen und schließlich die angelsächsischen Königtümer im Süden Humbriens der dänischen Herrschaft entreißen.

Durch den Bau von Burgen drängte er die Dänen bis 918 hinter den Fluss Humber zurück. Zwar kontrollierte Eduard bis 920 Wessex, Mercia und auch den Norden bis zum Humber, doch König von ganz England, wie es sein Vater war, wurde Eduard niemals offiziell. [de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=89927338, 16.6.2011]

 

V A. Edgifa von Wessex

WESSEX VON Edgifa (Wessex-England-Linie)-2790 wurde 903 geboren. Sie starb 951.

Edgifa heiratete KARL III Der Einfältige (Karolinger)-2789 Sohn von LUDWIG DER STAMMLER (Karolinger)-2792 und PARIS VON Adelheid-2793 am 10. Februar 919. Kalr III. wurde am 17. September 879 geboren. Er starb am 07. Oktober 929 in Peronne. Er wurde in Peronne (Saint-Fursy) bestattet.

Edgifa von Wessex (auch: Edgiva, Eadgivu, Eadgifu, Hedwig, Odgiva, Ottogeba usw.)  war französische Königin und zweite Gemahlin von König Karl III.

Edgifa wurde als Tochter des englischen Königs Eduard I. von Wessex und dessen zweiter Gemahlin Aelfflaed in Wessex geboren. Am 10. Februar 919 heiratete sie den französischen König Karl III., nachdem dessen erste Frau Frederuna zwei Jahre zuvor ohne männlichen Thronfolger verstorben war. [de.wikipedia.org/w/index. php?oldid=89903537, 16.6.2011]

Edgifa gebar ihrem Gemahl den ersehnten männlichen Nachfolger, nebenbei hatte der König einige außereheliche Kinder.

Ab 920 hatte Karl mit einem starken Widerstand des Adels zu kämpfen. Dies gipfelte darin, dass Robert I. von Neustrien zum König proklamiert wurde und Karl in die Gefangenschaft von Graf Heribert II. von Vermandois geriet, wo er 929 im Kerker starb.

Edgifa floh zu ihrem Vater nach England. Edgifa kehrte erst als Witwe nach Frankreich zurück und wurde Äbtissin im Kloster Notre-Dame in Laon. Es war eine Ironie des Schicksals, dass sie das Kloster wieder verließ, um in zweiter Ehe Graf Heribert den Alten von Méaux und Troyes (927–982), den Sohn von Heribert II., zu heiraten. Nachkommen aus der zweiten Ehe mit Heribert III.: Adalbert II. von Vermandois (um 980–1015)  und Landulf, Bischof von Noyon [de.wikipedia.org/w/index. php?oldid=89903537, 16.6.2011]

 

2790Nn

 

 

V B. Edgitha von Wessex

WESSEX VON Edgitha (Editha).-3820 wurde 910 geboren. Sie starb am 26. Januar 946.  Sie wurde im Magdeburger Dom bestattet.

Edgitha heiratete OTTO I der Große, Kaiser (Ottonen)-3286 Sohn von HEINRICH I König (Ottonen)-3282 und MATHILDE (Widukinde-Immedinger-Linie)-3283 9.929 der wurde am 23. November 912 geboren. Er starb am 07. September 973. Otto I. der Große und Edgitha hatten die folgenden Kinder:

1. SCHWABEN VON Liudolf Herzog.-3822  wurde 930 geboren. Er starb am 06. September 957.

2. LIUTGARD (Ottonen-Liudolfinger)-3823 wurde 931 geboren. Sie starb am 18. November 953.  Sie wurde in Mainz (St. Alban) bestattet. Liutgart heiratete KONRAD DER ROTE (Salier)-3819 Sohn von WERNER V. (Salier)-3828 und SCHWABEN VON Hicha-3829. (Salier) starb am 10. August 955 in Lechfeld (gefallen in der Schlacht). Er wurde in Worms (Dom) bestattet. Liutgard und Konrad der Rote hatten die folgenden Kinder:

Edgitha war die Tochter Eduards des Älteren von Wessex und Ælflaedas und Halbschwester König Æthelstans. Als Enkelin Alfreds des Großen und Nachfahrin des hl. Oswald entstammte sie dem angesehensten angelsächsischen Geschlecht.

Im Jahre 929 entsandte König Heinrich I. eine Delegation nach England, mit der Bitte um eine Braut für Otto, der ungefähr zu diesem Zeitpunkt erstmalig als Mitkönig bezeugt ist. Politisches Ziel der Hochzeit war, die Legitimation der noch jungen Königsherrschaft der Liudolfinger durch die eheliche Verbindung mit dem angelsächsischen Königsgeschlecht zu steigern. Auch zog das ostfränkische Königtum mit dem westfränkischen gleich, dessen König Karl bereits zehn Jahre zuvor eine angelsächsische Prinzessin geheiratet hatte.

Das angelsächsische Königsgeschlecht von Wessex war mit einer großen Anzahl Prinzessinnen gesegnet, Otto als Thronfolger des Ostfrankenreichs war ein überaus attraktiver Schwiegersohn, da sowohl das Ostfrankenreich als auch Wessex in den Dänen einen gemeinsamen Feind hatten. Æthelstan schickte daher gleich zwei seiner Halbschwestern als mögliche Bräute zur Auswahl nach Sachsen, Edgitha und deren jüngere Schwester Edgiva. Otto entschied sich für Edgitha, die Hrotswit von Gandersheim alsvon reiner und edler Stirn, anmutigem Wesen und wahrhaft königlicher Gestalt“ beschrieb. Edgiva reiste mit der angelsächsischen Gesandtschaft weiter nach Burgund, wo sie den Bruder des Königs Rudolf II. heiratete, was die engen Bindungen der Liudolfinger zu den Rudolfingern weiter verstärkte. Edgitha erhielt als Morgengabe die Einkünfte aus dem Bistum Magdeburg, das sich zum Lieblingsaufenthaltsort des Paares entwickelte. Nach der Heirat erscheinen Edgitha wie auch Otto bis zum Tod Heinrichs I. nicht in den Quellen.  Die Geburten ihrer Kinder Liudolf um 930 und Liutgard um 931 sind geschätzte Zeitangaben.

936 starb Heinrich I., und Edgithas Ehegatte Otto I. wurde in Aachen zum König gekrönt. Der Bericht Widukinds von Corvey erwähnt keine Krönung Edgithas, Thietmar von Merseburg zufolge wurde sie jedoch im Anschluss an die Krönung in einer gesonderten Zeremonie gesalbt. Als Königin erfüllte Edgitha die herkömmlichen Aufgaben als Erste Frau im Reich: Sie intervenierte in Urkunden, meist zugunsten von Reichsklöstern, und kümmerte sich um die Memoria des Geschlechts. In dieser Aufgabe löste sie die Witwe Heinrichs I., Mathilde, ab, die zu Edgithas Lebzeiten nur einmal in einer Königsurkunde erscheint. Vermutlich bestand eine Rivalität zwischen dem Mauritiuskloster in Magdeburg, der von Otto und Edgitha neu gegründeten Memorialstiftung, und dem Stift Quedlinburg, der Memorialstiftung Mathildes und Heinrichs I., der Mathilde vorstand.

Edgitha reiste mit Otto, soweit dieser nicht auf Feldzug war; während der Kämpfe 939 befand sie sich im Kloster Lorsch. Edgitha starb 946, anscheinend unerwartet und vergleichsweise jung. Otto soll sehr um sie getrauert haben. Tatsächlich gibt es auch frühere Belege, dass Otto seine Königin sehr schätzte: Als 939 ein Graf für seine Gefolgschaft das Kloster Lorsch forderte, in welchem Edgitha sich aufhielt, antwortete - Liutprand von Cremona zufolge - Otto, indem er Mt. 7,6 zitierte: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen.“

Edgitha wurde im Mauritiuskloster in Magdeburg beigesetzt, später jedoch mehrfach umgebettet. Im ab 1209 erbauten gotischen Magdeburger Dom ist sie im Jahre 1510 vor der östlichen Scheitelkapelle in einem steinernen Grabmal beigesetzt worden, welches bis in die jüngere Vergangenheit für ein Scheingrab gehalten wurde. Im November 2008 fanden Archäologen in diesem Schmucksarg einen 70 cm langen Bleisarg, der laut Inschrift die sterblichen Überreste der Königin Editha enthalten soll.. In einer umfassenden wissenschaftlichen Untersuchung konnten die Gebeine Edgitha zugeordnet werden.. Am 22. Oktober 2010 wurden ihre Gebeine in einen versilberten Titansarg gebettet und während einer Festveranstaltung im Steinsarkophag von 1510 neuerlich beigelegt.

Ebenfalls im Magdeburger Dom befinden sich die gotischen Sitzfiguren eines thronenden Paares, die als Abbilder Edgithas und Ottos angesehen werden. Edgitha wurde aufgrund ihrer frommen Schenkungen lange Zeit wie eine Heilige verehrt. [Quelle: /de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=97893787]


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