GAUHE Johann Friedrich-167 wurde am 15. März 1681 in Waltersdorf bei Sprottau in der Lausitz geboren. Er starb am 29. Dezember 1755 in Helbigsdorf bei Meißen in Sachsen. 1697 Gym. Berlin, 1715 Pfarrer zu Ober-Neuschöneberg bei Freiberg in Sachsen.[Quelle: Ahnentabelle Torhorst von Siegfried Torhorst 2007]
„Der Theologe Gauhe., der später auch unter dem Pseudonym Huldericus Irenäus veröffentlichte, entstammte einem akademisch gebildeten Hause; sein Vater Johann Gauhe war zunächst Gymnasiallehrer in Berlin, dann Pfarrer in Waltersdorf, dem Geburtsort seines Sohnes. Mit acht Jahren wurde G. vaterlos und daher zur Erziehung dem Konrektor von Luckau anvertraut.
1697 trat er ins Cöllnische Gymnasium in Berlin ein und immatrikulierte sich im Jahre 1700 an der Universität Wittenberg, wo er in den Jahren 1701 und 1703 erfolgreich seine Disputationen ablegte. Zunächst Hauslehrer und Hofmeister, erhielt er 1715 das Pastorat zu Ober-Neuschönberg und 1724 das zu Helbigsdorf.
In der ganzen Zeit seiner Berufstätigkeit stark genealogisch und daher am Adel interessiert, befaßte er sich intensiv mit ihm und schuf in mühevoller Kleinarbeit das zwar nicht immer zuverlässige, aber für seine Zeit revolutionär zu nennende Werk "Des Heiligen Römischen Reichs Genealogisch-Historisches Adels-Lexicon" in den Jahren 1719 bis 1747; von ihm stammt auch das "Historische Helden- und Heldinnen-Lexicon" aus dem Jahre 1717. Mit beiden Werken begründete er erst eigentlich die nach Familiennamen sortierte Adelslexikographie, die noch lange Zeit nach seinem Tode ein Vorbild für weitere Projekte wurde. Auch zur Reformations- und Kirchengeschichte verfaßte er zahlreiche Werke. In dem 1747 als Anhang erschienen Teil verzeichnete Gauhe außerdem etliche der außerdeutschen Adelsfamilien, namentlich aus dem Ostseeraum.
In seinem Werk nannte Gauhe in der Regel immer den Namen der Adelsfamilie, die Heimat, das erste urkundliche Vorkommen, bekannte Namensträger mit persönlichen Daten sowie bibliographische Hinweise und angaben zu den Nobilitierungen und Standeserhebungen. viele ausgestorbene Familien sind hier enthalten, die in späteren Adelslexika nicht mehr zu finden sind“ [Quelle: Institut Deutsche Adelsforschung, Internet 15.12.2007]
Die Allgemeine Deutsche Biographie:
[Quelle: ADB 8, 423]
„Sein Hauptwerk „Des Heiligen Römischen Reichs Genealogisch-Historisches Adels-Lexikon…“ war ein viel beachtetes Werk auf dem Gebiet der Genealogie und fand breite Verwendungbis ins 19. Jahrhundert. Ebenso war er Mitautor an den „Unschuldigen Nachrichten“, lieferte das Manuskript einer ungarisch- siebenbürgischen Kirchen und Reformationsgeschichte, das ihm jedoch 1723 widerrechtlich entwendet wurde.
[Der Originaltitel:]Des Heiligen Römischen Reichs Genealogisch-Historisches Adels-Lexikon. Darinnen die heut zu Tage florierende älteste und ansehnlichste Adelige, Freyherrliche und Gräfliche Familien nach ihrem Alterthum und Ursprunge, Vertheilungen in unterschiedene Häuser nebst den Leben derer daraus entsprossenen berühmthesten Personen, insonderheit Staatsministern mit bewährten Zeugnissen vorgestellt werden, nebst einer nöthigen Vorrede, Anhange und Register. Johann Friedrich Gleditsch & Sohn, Leipzig 1719. Das Werk erschien 1740 in zweiter Auflage und ein „zweyter und letzter Theil“ folgte 1747.“ [Quelle: Wikipedia 15.12.2007]
Die zweite Auflage des Buchs von Johann Friedrich Gauhe war am 15.12.2007 als Antiquariatsangebot im Internet zu sehen:
Des Heil. Röm. Reichs Genealogisch-Historisches Adels-Lexicon, Darinnen die älteste und ansehnlichste adeliche, freyherrliche und gräfliche Familien... vorgestellet werden, nebst einer neuen Vorrede und Anhange... weit vermehrt und neu verbessert. Bd 1 (von 2). Leipzig, J. Fr. Gleditsch, 1740. 7 Bl., 3138 (von 3146) Spalten. Ldrbd d. Zeit, die schadhaften Bezüge des Rückens u. des Hinterdeckels durch alte Lederbezügen ersetzt (Einbd gering bestoßen, Vorsätze erneuert, innen insgesamt gebräunt u. vereinzelt etwas braunfleckig, Frontispiz fehlt zur Hälfte (Fehlstelle ergänzt), es fehlen die 2 Bl. mit den Spalten 413 - 416 u. 1025 - 1029, das letzte Bl. (Sp. 3145 u. 3146) m. großem ergänzten Abriß unten). (L09-03368) Erster Band dieser Neu-Ausgabe (Bd 2 mit den nordischen Familien erschien 1747). Das Adels-Lexikon wurde herausgegeben von dem evangelischen Theologen und Historiker Johann Friedrich Gauhe (1681 - 1755) und erschien erstmals 1719.
Johann Friedrich Gauhe heiratete SIEBER Maria Justine-168 Tochter von SIEBER Michael-194 (ein Sohn von SIEBER Caspar-218)und HÄNDEL Maria Elisabeth-195 in Wittenberg (Aufgebot datiert vom Februar 1716). Maria wurde am 30. Januar 1696 in Wittenberg geboren. Maria Elisabeth Händel war die Tochter von HÄNDEL David-219, geb. 22.3.1701 in Wittenberg, und NN Marina Justina-220, geb. am 18.2.1700 in Wittenberg
Sie hatten die (u.a.?)folgenden Kinder:
GAUHE Johann Salomon-141 (der Ältere) wurde am 06. Juni 1732 in Helbigsdorf bei Meißen in Sachsen geboren.
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