Im März 1914 wurde Paul Thomas eingezogen. Seine Tätigkeit als Regierungsbaumeister ruhte, immerhin aber hatte er für seine Familie zusätzlich zu seinem spärlichen Militärsold ein monatliches Gehalt als unkündbar Beschäftigter. Seine Einheit war in Strasbourg, damals Straßburg geschrieben und gesprochen.Dort wurde er ausgebildet und war dann an der Grenze zu Frankreich in den Vogesen in La Petite Raon stationiert mit kleineren Ausbildungsausflügen zurück ins Elsass nach Schlettstadt und Dambach. Ab 1917 war er in Nordfrankreich bei Lens stationiert. Von März 1914 bis zu seinem Tod im August 1918 konnte er nur wenig zeichnen und malen. Die nachstehend dokumentierten Bild konnten mit genauen Datums und Ortsangaben versehen und mit Aufnahmen, wenn auch aus anderen Perspektiven, aus März und August 2010 kontrastiert werden.
La Petite Raon - 1916
Paul Thomas war vom Juni 1914 bis zum März 1917 mit Unterbrechungen in La Petite Raon stationiert.
Dambach im Elsaß - 1917
Dambach im Elsaß, nicht weit von Schlettstadt und rund eine Stunde Autofahrt entfernt von La Petite Raon in den Vogesen, war im Jahr 1917 nur für wenige Tage Standort für den Soldaten Paul Thomas. Offenbar hatte er aber Muße, ein wenig zu zeichnen. Während die Szene mit den Fachwerkhäusern im Jahre 2010 nicht am realen Objekt rekonstruierbar war, war dies für das Burgtor möglich, wenn auch mit den Änderungen des vergangenen Jahrhunderts.
Santes bei Lille - 1918
Santes bei Lille war für das 51. Feldarillerieregiment ein Ruhequartier hinter der Frontlinie im August 1918. Nur wenige Tage, in denen Paul Thomas sein letztes Bild gemalt hat, nachdem er seine Frau dringlich gebeten hatte, ihm Malutensilien an die Front zu schicken. Drei Wochen danach fiel er bei Bapaume.
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