SCHULTE Henrich-1240 starb 1711. Henrich Schulte ist der älteste bekannte Vorfahr Schulte. Er war Vorsteher im Kirchspiel Ende bei Herdecke an der Ruhr, einem heutigen Ortsteil von Herdecke an der Ruhr. Über seine Ehe gibt es keine Angaben, ebenso nicht zu seinem Ableben. Henrich hatte [u.a.?]den folgenden Sohn:
SCHULTE Johann(Hans)Georg(Jörgen)-1238 wurde 1685 in Kirchspiel Ende (Ortsteil von Herdecke, Ruhr) geboren. Johannes Jörgen Schulte starb in auf dem Vesterberg bei Schwelm im Alter von 59 Jahren und 6 Monaten, wie das Sterbebuch beurkundet. Er wurde am 23. Dezember 1711 in Schwelm bestattet.
Johann(Hans)Georg(Jörgen) heiratete VESTERBERG Maria Margaretha-1239 Tochter von VESTERBERG Peter auf-1241 und WEUSTEN Christina auf der-1242 am 23. Dezember 1711 in Schwelm (Lutherische Gemeinde).Maria wurde 1688 geboren. Die Vorfahren von Maria Margaretha Vesterberg stammen aus Weilern südlich der Stadt und Bauernschaft Schwelm. Das Paar Schulte lebte auf dem Hof der Frau, also auf Vesterberg, der 1963 abgerissen wurde, weshalb ein Blick auf die Familie Vesterberg empfehlenswert ist. Maria Margaretha, auch Anna Maria genannt, wurde 81 (!!!!) Jahre alt und starb am 30. Dezember 1769 am „Schlagfluß“ in Schwelm, wo sie bestattet wurde. . Johann(Hans)Georg(Jörgen) Schulte und Maria hatten (u.a. ?)die folgenden Kinder :
SCHULTE Johannes-1236 wurde 1724 in auf dem Vesterberg - Schwelm geboren. Er erhielt am 13. Februar 1725 in Schwelm (Lutherische Gemeinde) die Kleinkindtaufe. Johannes Schulte lebte bis 1799. Er starb auf dem Vesterberg - Schwelm. Er wurde am 01. Juni 1799 in Schwelm bestattet. [Quelle: Stadtarchiv Schwelm, 9.2.2008]
Johannes heiratete BRINCK Anna Christina-1237 Tochter von BRINCK Heinrich Wilhelm-1244 und SCHARPENBERG Clara Catharina-1245 am 13. November 1763 in Schwelm . Anna wurde am 04. April 1734 in Schwelm Lutherische Gemeinde geboren. Anna Christina Brinck überlebte ihren Mann um 3 Jahre und starb ebenfalls auf dem Vesterberg - Schwelm. Sie wurde am 10. Juni 1802 in Schwelm bestattet.
Die Vorgeschichte der Familie Scharpenberg ist für die Familiengeschichte Thomas-Ludolph-Schulte-Brinck und für die Familie Torhorst-Smend-Gauhe-Hösterey von besonderem Interesse, weil nämlich eine Tochter des Urahns Hans Caspar Scharpenberg einen Herrn Brink heiratete und eine Enkelin desselben Urahns einen Hösterey.
Johannes Schulte und Anna Christina Brinck hatten(u.a.?) die folgenden Kinder:
SCHULTE Peter David-70 wurde am 10. September 1774 in auf dem Vesterberg - Schwelm geboren. Als Paten werden in der Taufeintragung genannt: Peter Andreas Weustermann, Johann Peter Scharpenberg, Gottfried Schulte, Maria Elisabeth Brinck und Anna Christina Weustermann. Wobei offensichtlich mit Weustermann „der Mann von Weuste“, also dem kleinen Nachbarweiler zum Weiler Vesterberg gemeint ist.
Peter heiratete RÖMER Johanna Magdalena-71 Tochter von RÖMER Philipp Wilhelm-1176 und KAPP Maria Sophia-1233 am 15. Januar 1806 in Schwelm. Johanna wurde am 09. März 1787 geboren. [Quelle: Dokumente des Landeskirchenarchivs Bielefeld 2007]. Sie ist – was angesichts der oft nur ungenauen Differenzierung nach Barmen oder der für Barmen zuständigen Kirchengemeinde Schwelm, eventuell identisch mit der am 9.3.1787 in Barmen geborenen Johanna Helena Römer [Weitere Angaben Stadtarchiv Schwelm, 9.2.2008].
Der Vater von Johanna Magdalena Römer, Philipp Römer, war in Schwelm ein sehr bekannter Mann in Schwelm. Über ihn und von ihm gibt es eine Reihe von Zeugnissen bei denen um viele Dinge geht, die vergnüglich zu lesen sind: Militärschuhe, Regenrinnen, unversteuerten Alkohol, ungenaue Gewichtssteine, eine Schankkonzession und schließlich um den Lebenswandel.
Peter David Schultes Adresse und Beruf sind nachgewiesen: Bei seiner eigenen Hochzeit wird als Adresse des "ehrbaren Jungesellen" angegeben "Möllenkotter Strasse" (in Schwelm). Die Berufsangabe ergibt sich aus der Hochzeits-Proklamation vom 24. Juli 1831 seiner Tochter "...unleserlich...Gastwirt Schwelm" .
In der Trauungsbeurkundung des Kirchenbuches von Schwelm mit Datum vom 25. Juli 1831 wird als Trauungstermin seiner Tochter der 10. Juli 1831 und "Möllenkotten" als Adresse des Vaters der Braut angegeben. In der Geburtsurkunde seiner wohl früh verstorbenen Tochter Johanna Laura vom 21. Juni 1812 wird er als "Sattler" bezeichnet.
Die Adresse und die diversen Unterlagen aus der Zeit nach dem Tod von Peter David Schulte, als die Erbangelegenheiten geregelt werden mussten, sind sehr gut dokumentiert.
Peter und Johanna hatten die folgenden Kinder:
- SCHULTE Johanna Sophia-34 wurde am 21. Oktober 1806 geboren.
- SCHULTE Carl-1272 wurde am 25. August 1808 in Schwelm geboren.
- SCHULTE Johanna Friederika-1273 wurde am 21. Juli 1810 in Schwelm geboren.
- SCHULTE Johnna Laura-1278 wurde am 21. Juni 1812 in Schwelm geboren. Anders als die übrigen Kinder, die in einer Erbschaftsurkunde erwähnt werden, wird Johanna Laura Schulte dort nicht erwähnt, wohl aber liegt die Urkunde ihrer Geburt vor, aus der zweifelsfrei hervorgeht, dass sie das Kinder von Peter David Schulte und Johanna Schulte, geb. Römer ist. Daraus ist zu schließen, dass sie früh verstorben sein muß, sodass sie als Erbin nicht mehr infrage kam [Quelle: Stadtarchiv Schwelm 14.2.2008]
- SCHULTE Caroline-1274 wurde am 24. August 1814 in Schwelm geboren.
- SCHULTE August-1275 wurde am 08. Mai 1819 in Schwelm geboren.
- SCHULTE Auguste-1277 wurde am 08. August 1820 in Schwelm geboren.
- SCHULTE Louise-1276 wurde am 30. Juni 1821 in Schwelm geboren.
Peter David Schulte starb am 06. Februar 1825 in Möllenkotten (Schwelm).
Johanna Magdalena Schulte, geborene Römer, musste die geerbten Güter mit ihren Kindern teilen. Und sie mußte die Gastwirtschaft übernehmen.
Am 22. September 1827 hatte es einen verheerenden Brand in Schwelm gegeben. Das Zentrum von Schwelm war eine Ruinenlandschaft. Alle Einwohner mussten daraufhin eine Brandversicherung abschließen, also auch die Witwe Schulte-Römer, deren Häuser verschont geblieben waren. Aus dem Jahre 1836 ist der Versicherungsvorgang im Stadtarchiv Schwelm erhalten. Penibel werden alle Punkte aufgeführt und angesichts der geringen Preise für die Angebote der Gastwirtschaft waren die Versicherungssummen sehr hoch.
Im Jahre 1871 wurden Grundstücke und Häuser von Römer und Kapp in einer per Anzeige angekündigten “Subhastation” versteigert. „Subhastation“ bedeutet den Verkauf an meistbietende Käufer. Der Begriff kommt von den alten Römern, bei denen Verzeichnisse voin Versteigerungsgütern an Spießen, die das öffentliche Zeichen für eine Auktion waren, aufgehängt wurden: „Subhastation“ „ sub hasta venire“.
Was blieb von Familie Schulte in Schwelm? Der Hof bzw. das Haus in der Möllenkotter Strasse wurde abgerissen. Heute steht dort ein typischer Betonbau.
Die Möllenkotter Strasse ist eine wichtige Durchgangsstrasse geblieben, die Busstation liegt dem Haus genau gegenüber an der denkmalgeschützten Schule bzw. an der Einmündung der Hauptstrasse nach Schwelm.
Die Tochter Johanna Sophia Schulte heiratete am 10.Juli 1831 in Schwelm den Fabrikanten Friedrich Wilhelm Ludolph.
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