DIPPEL Johann Curt-4265 erhielt am 15. Februar 1663 in Röddenau die Kleinkindtaufe. Er wurde am 05. Januar 1738 in Röddenau bestattet.
Johann Curt Dippel war offensichtlich Landmann.
„Im vorliegenden Fall haben wir das Glück, dass wir die riesige Kirchenbuchlücke vor 1727 wenigstens teilweise überbrücken können.Nach der Quelle StAM 19 b Nr. 8 besaß Curt Dippel Haus und Güter, "so aber herrschaftlich" waren....Dazu ist zu ergänzen, dass nach der schon öfter erwähnten Quelle StAM 40 a Rubr. 29 Nr. 143 der als 55jähriger Ackermann genannte Johann Curt Dippel 1724 vier Söhne hatte, und zwar im Alter von 24, 18, 14 und 12 Jahren. Legt man die nach den Kirchenbüchern errechenbaren Geburtsjahre zugrunde, wären hier Henrich, Werner, Helfrich und ein sonst unbekannter jüngerer Sohn gemeint. Im übrigen war der 24jährige damals Soldat, die anderen unterstützten den Vater beim Ackerbau. [
Johann heiratete N.N. Maria Elisabeth-4319 . Maria wurde 1671 geboren. Sie wurde am 17. Januar 1742 bestattet.
Die Witwe des "ehrsamen weyland" Kurt Dippel namens Maria Elisabeth wurde am 17.1.1742 im Alter von 71 Jahren weniger 2 Monaten in Röddenau beerdigt. Sie wäre demnach im März 1671 geboren. Hierbei lässt sich nun keine eindeutige Zuordnung zu einer Taufe treffen
Johann und Maria hatten die folgenden Kinder:
1. DIPPEL Jacob-4320 wurde 1690 in Röddenau geboren. Er wurde am 08. November 1739 in Röddenau bestattet. Jacob heiratete HUHN Anna Guida-4321 am 09. Dezember 1731 in Röddenau. Eheprotokoll 25.11.1731 oo 9.12.1731 Anna Guida Huhn, „welche er voriger Zeit defloriret“ Patenschaften des Ehemannes: 12.10.1732 bei David Müller, 10.9.1733 bei Johannes Huhn Zeugenschaft des Ehemannes: 9.2.1737 bei Bruder Helfrich Dippel Patenschaften der Ehefrau: 25.3.1735 bei Henrich Dippel, Bruder ihres Ehemannes Jakob
2. DIPPEL Henrich-4322 wurde 1700 in Röddenau geboren. Er wurde am 10. Mai 1772 in Röddenau bestattet. Henrich heiratete N.N. Kunigunda N.-4323 Patenschaften des Ehemannes: Frankenberg 8.7.1723 bei Johannes Weinbauer als Sohn des Joh. Kurt Daniel Dippel „von“ Röddenau; 11.2.1742 bei Henrich Bilse als Schwager Zeugenschaften des Ehemannes: 19.3.1728 bei Bruder Jakob Dippel, 9.2.1737 bei Bruder Helfrich Dippel Paten bei den eigenen Kindern: 17.11.1728 seine Schwester Anna Elisabeth [später Bilse], 25.3.1735 Anna Guida, seines Bruders Johann Jakob Dippel Ehefrau
3. DIPPEL Werner(t)-4324 wurde 1703 in Röddenau geboren. Er wurde am 30. November 1756 in Röddenau bestattet. Werner(t) heiratete CRAMER Anna Elisabeth-4325 am 07. Mai 1728 in Röddenau. Eheprotokoll 19.3.1728 oo 7.5.1728 Anna Elisabeth Cramer Patenschaften des Ehemannes: 15.12.1744 bei Henrich Bilse als Schwager, 9.2. 1746 bei Wiegand Truß stellvertretend für seinen Schwager Bilse („weilen selbiger schwächlich, so hat dessen Schwager W. D. ihm den Nahmen“ gegeben) Patenschaft der Ehefrau: 18.3.1733 bei Joh. Henrich Bilse Zeugenschaft des Ehemannes: 9.2.1737 bei Bruder Helfrich Dippel
4. DIPPEL Anna Elisabeth-4250 wurde 1709 geboren.
5. DIPPEL Helfrich-4326 wurde 1709 in Röddenau geboren. Er wurde am 05. Mai 1743 in Röddenau bestattet. Helfrich heiratete N.N.-4327 am 01. März 1737 in Röddenau Helfrich Dippel □ 5.5.1743 alt 35 Jahre weniger 3 Monate, 9.2.1737: 28 J. Eheprotokoll 9.2.1737 oo 1.3.1737 Pate bei den eigenen Kindern: 22.11.1737 seine Schwester, Joh. Henrich Bilsen Frau [Alle Personenangaben: U. Stöhr, 3. und 7.11.201
Erkenntnisse aus den Häuser bzw. Einwohnerlisten:
1710 Diese Einwohnerliste nennt vier Dippels, aber nur noch einen Michael Dippel, den früheren Junior im Haus Nr. 9. Er wäre 73 Jahre alt. 9 Michael Dippel 12 Wilhelm Dippel 34 Curth Dippel (wahrscheinlich Bruder von Michael) 81 Johann Curt Dippel (rund 47 Jahre alt) [RÖDD S. 95]
1720 / Rauchhühner Liste 9 Michael Dippel (wäre 83 Jahre alt) 12 Johannes Dippel (wahrscheinlich Bruder von Johann Curt 55 Jahre alt) 34 Wilhelm Dippel 81 Joh. Curt Dippel (57 Jahre alt) [RÖDD S. 96f]
1723 /Huldigungseinnehmung 9 Michael Dippel (wäre 86 Jahre alt) 12 Johannes Dippel (wäre 58 Jahre alt) 34 Wilhelm Dippel 80 Henrich Dippel (23 Jahre alt) 83 Wernert Dippel (30 Jahre alt) [RÖDD S.97f]
30.10.1723 An diesem Tag gab es einen großen Brand in Röddenau, der den Bruder von Michael Dippel jr. und somit Onkel von Johann Curt Dippel, Wilhelm Dippel heftig traf. Man wird davon ausgehen können, dass der Brand von 1823 das beherrschende Thema im Winter 1823/1824 in der verzweigten Familie Dippel war und man sich geholfen hat:
Die drei betroffenen Lehnsleute sprachen selbst davon, dass sic „der liebe Gott mit einer grossen Feuerbrunst gar hart gestrafet!“ habe. so dass „keiner so viel Früchte oder auch Gerütter darvon gebracht“ habe, um damit „sich und sein Vieh sättigen“ zu können...
[...] Einem anderen Hainaer Lehnsmann, Wilm (Wilhelm) Dippel (in der späteren Nr. 34) [ist] "alles, Haus, Scheuer, Brod, Früchte nebst dem Gefütter verbrannt".
Zur Behebung der ersten Not haben die betroffenen Röddenauer durchaus Hilfe von Seitender Landesherrschaft erfahren. In einer Eingabe vom April 1724 heißt es, dass LandgrafKarl den "armen abgebrannten Leuten" zu ihrer "Lebensnahrung und Aufenthalt unter anderm auch Früchte zu Brod gnädigst [habe] reichen lassen".
Weniger großzügig scheint der Landgrafverfahren zu sein, als es darum ging, den Verlust des Saatgutes und der schon eingesammelten Feldfrüchte zu ersetzen. Dieser Verlust war auch deswegen so schwerwiegend und schmerzlich, weil die auf den Röddenauer Äckern ruhenden vielfältigen Abgaben zum großen Teil in natura fällig waren.
Von daher erklärt sich,dass die erhaltenen Bittschriften zunächst vor allem anderen auf diesen Aspekt eingehen. In einer ersten erhaltenen Bittschrift aus dem Spätherbst 1723 an den Obervorsteher desHospitals Haina baten die Geschädigten Dippel und Wagner, ihren "miserablen Zustandt zu berherzigen" und sie angesichts ihrer Einbußen "vor diesmahl sowohl mit einem Erlaßrescript zu erfreuen als auch [ihnen] nach hohem Belieben mit einer Beysteuer beyzuspringen".
Eine solche Beihilfe hat Obervorsteher von Urff allerdings nicht bewilligen wollen oder können; im Übrigen wies er am 3. Dezember 1723 Rentmeister Schleicher in Frankenberg als den dortigen Hainischen Samtvogt an, den "Supplicanten Dilation [= Aufschub] bis zu künfftiger Rechnungsvisitation" oder Abhörung im Mai kommenden Jahres zu geben. [RÖDD S.101ff]
17311731 werden im Haus des C. Dippel noch 2 [der urspr. 4] Söhne und 1 Tochter gezählt, 1 Knecht war angestellt, im Stall standen 2 Pferde und 3 Kühe, dazu kamen 24 Schafe und 2 Schweine (StAM 40 a Rubr. 29 Nr. 87). [U.Stöhr 3.11.12]
In diesem Jahr heiratet die eine Tochter von Johann Curt Dippel, Anna Elisabeth Dippel, ihren Johann Henrich Bilse.
1738 In diesem Jahr starb Johann Curt Dippel: Johann Kurt Dippel .. wird am 5.1.1738 in Röddenau begraben, als sein Alter werden 70 Jahre weniger 6 Wochen angegeben. Dies korrespondiert mit einem Taufeintrag vom 15.2.1663. Seinerzeit wurde in Röddenau Kurt, Sohn des Michael Dippel des jüngeren ("junior") getauft. Pate war Kurt, Sohn des Michael Dippel senior. [U.Stöhr 3.11.12]
Mit dem Tod von Johann Curt Dippel endet die männliche Vorfahrenlinie Dippel im Zusammenhang mit den Vorfahren von Hulda Bilse. Dennoch ein Blick auf die folgenden Jahre
1751 Die Liste von 1751 weist die Dippel-Nachkommen wiederum mit Hausnummern aus 12 Johannes Dippell David Dippell 38 Henrich Dippell junior 46 Johan Henrich Lapp Henrich Dippel mittler 56 Johannes Dippel junior 80 Henrich Dippell senior 83 Wernert Dippell [RÖDD S.99f]
1779 Das Parzellenverzeichnis von 1779 nennt: 10 David Dippel sen. Am Scheidewege 38 David Dippel Junior An der Bach 47 Johann Dippel Sen. In der Leimenkaute 109 Johann Dippel der Mittlere Viehweg 109b Johann Dippel (Scheune) Viehweg [RÖDD S. 111]
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